Gestern habe ich geschrieben, dass dieses Wochenende ein besonderes ist, da eine viereinhalbjährige Arbeit ihren Abschluss gefunden hat und ich zu neuen Ufern aufbrechen werde. Ich habe in den vergangenen Stunden viel darüber nachgedacht, warum ich während dieser Stunden so niedergeschlagen bin. Ist es wirklich das sich ändernde Umfeld, ist es der Respekt vor dem Neuen?
Die Fragen sind zweifelsfrei mit "ja" zu beantworten, doch als ich vorhin in der Küche stand und Brot buk, da wurde mir bewusst, dass mir etwas anderes an diesem Wochenende fehlt: der Charme, der Witz, der Einfallsreichtum, das Pfeile werfen, das Lachen, das Umarmen, kurz gesagt das Zusammensein mit meiner Elfe, der in meinen Augen schönsten und liebsten Frau in der gesamten Galaxie.
Klingt kitschig? Abgegriffen? Mag sein, dass manche das so sehen, aber ich fühle es so. Es ist witzig, es ist einfach traumhaft schön, mit ihr in einem Raum zu sein. Ihr Lächeln steckt an, ihr trockener Humor, den sie an den Tag legt, verschlägt mir die Sprache. Ihr Einfallsreichtum begeistert, selbst das erwähnte Brotbacken wird zu einem solchen Spaß, dass ich jeden Tag darauf warte, dass das Brot aufgegessen ist und wir wieder gemeinsam vor dem Automaten stehen und unter Lachen die Zutaten zusammen mischen.
Die Entwicklung der vergangenen Monate ist atemberaubend. Ich sehe zwei glückliche Menschen, die gemeinsam an einer Zukunft arbeiten. Ich sehe Fairness, Verständnis, Zuneigung, Vertrautheit, Geborgenheit, Hilfe und so unendlich viel mehr. Und besonders sehe ich die Entwicklung, die jeder von uns zweien durchmacht: selbstständig, selbstbewusst, aber auf den anderen bedacht.
Und dafür bin ich sehr dankbar.
Es fällt mir zwar schwer, dieses Wochenende ohne sie durchzustehen, aber ich weiß, dass sie immer für mich da ist. Und das ist ein verdammt gutes Gefühl!
Ich liebe Dich!
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Zwei Wochen Pause, dann geht es in der norddeutschen Großstadt weiter, ein neues Kapitel beginnt. Es wird eine große Umstellung, und obwohl ich weiß, dass es richtig ist, gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil sich neue Perspektiven eröffnen, weinend, weil ich Liebgewonnenes zurücklasse. Zwar ängstlich, aber zuversichtlich.
Zuversichtlich bin ich besonders, weil ich seit wenigen Monaten in einen Menschen verliebt bin, der mir in den vergangenen Wochen stets zur Seite stand. Sie war während der schweren Zeit für mich da und schenkte mir ihre Liebe und ihre Kraft, so dass ich den Mut fand, die Änderung in Angriff zu nehmen.
Doch meine Traumfrau hat Zweifel und sorgt sich, dass der Weg in den Norden meine Gefühle für sie ändern könnten. Vieles geht ihr durch den Kopf: Es werde bspw. schwieriger zu telefonieren, ich müsse mich mit ganzer Kraft der neuen Aufgabe widmen etc. Sie wisse es im Kopf zwar, doch sie habe die Befürchtung, dass all dies meine Liebe zu ihr schmälern könnte.
In ihrer Klugheit spricht sie auch einen Umstand an, der nicht von der Hand zu weisen ist. Denn neben der neuen Arbeit werden aus den knapp 376 Kilometern über 500! Ich kann diese Furcht nachvollziehen, denn anstatt näher zur EINZIGEN Königin meines Herzens zu ziehen gehe ich weiter weg. Das macht es schwieriger, mal einfach Richtung Süden zu fahren.
Doch ich weiß, dass dies unsere Liebe nicht behindern wird. Und so verspreche ich ihr noch einmal, und jeder, der die folgenden Zeilen liest, sei ihr und mein Zeuge: Ganz egal, wohin es mich verschlägt, ganz egal, wie weit der Weg zu Dir sein wird und ganz egal, wie viel ich zu tun haben werde und welche Schwierigkeiten es zu bewältigen gilt: Ich werde stets für Dich da sein und nichts wird meine Liebe zu Dir schmälern. Ich werde sofort kommen, wenn Du mich brauchst. Ich ziehe meine Gelben Gummischuh 43,5 an und werde zu Dir eilen, um mit Dir zu lachen, zu weinen und Dich lieb zu halten.
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Seite gesperrt? Das wird die Leser meiner Kolumne irritiert haben. Doch die Ereignisse hatten mich dazu veranlasst, die Worte, die ich schrieb, zu sperren, denn ich habe über Dinge geredet, die auf Missverständnissen basierten.
Es war eine interessante Erfahrung, was Sonntag und Montag passiert ist. Es hat einmal mehr mit Altlasten zu tun, und die Reaktionen unsererseits haben gezeigt, wie vorsichtig man sein muss, um Missverständnisse nicht eskalieren zu lassen. "Wie, Streit bei diesem Traumpaar?" Nein, kein Streit, aber tiefe Verunsicherung auf beiden Seiten. Es ist tatsächlich möglich, dass Liebende so aneinander vorbeireden und vorbei interpretieren, dass sie eher bereit sind, sich zurückzuziehen als den Mund aufzumachen.
"A Show Of Hands" heißt eine CD, die ich in den Tiefen meiner Sammlung entdeckt habe und nun durchgängig höre. Und das Motto des Handgemachten ist genau das, was uns aus dieser Situation herausgeholfen hat. Irgendwann, als wir uns mit allen Konsequenzen zurückgezogen hatten, haben wir beide das Herz in die Hand genommen und sind wieder aufeinander zugekommen. Wir haben geredet, haben die seelischen und "physischen" Wunden geheilt und getrocknet. Es war im wahrsten Sinne des Wortes Handarbeit, die uns geholfen hat, die Gelben Gummischuh 43,5 wieder anzuziehen.
Und die Moral? Liebe alleine genügt nicht, sie ist Basis und Fundament, die Vertrauen, Geborgenheit und Zusammensein erst ermöglicht. L³G gibt es nicht von allein, dafür müssen beide etwas tun - täglich! Und auch wenn man sich seiner Sache sicher ist, darf man einfach nicht vergessen, dass L³G ein schöner Traum ist, mehr nicht. Er erfordert Handarbeit, das sich Bemühen, das sich Sorgen, das gegenseitig Helfen, das Geborgenheit vermitteln und all das, was uns näher zum Herzen des anderen führt - "Closer To The Heart". Und mit diesem Lied endet die CD in diesem Moment, womit sich der Kreis schließt.
Ich liebe meine Traumfrau, und ich habe meine Lektion gelernt!
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