Montag, 2. Februar 2004
Gen Norden ...
Thema: Dies und das

Pünktlich um 3.46 Uhr fuhr mein Zug gen Norden. Ich war noch ein bisschen schläfrig, doch als ich in Hanau (haben die da nicht einen der hässlichsten Bahnhöfe in Deutschland?) ankam, war ich einigermaßen fit, galt es doch hier umzusteigen. 25 Minuten Wartezeit hatte ich, die ich musikhörend am Bahnsteig verbrachte. Jetzt muss man wissen, dass auf dem Gleis 7 in fünf Minuten Abständen drei ICEs hintereinander wegfahren. Meiner hatte Verspätung (rund fünf Minuten), und ich stand so, dass ich die Anzeigetafel nicht sehen konnte. Und da keine Durchsage kam, stieg ich natürlich in den ersten ICE ein, der hielt. Ich wunderte mich, dass es ein ICE 3 war, denn bekanntermaßen ist mein Zug immer ein ICE 1. Ich setzte mich hin, machte es mir gemütlich, hängte die Jacke an den Haken und legte meine Koffer schön säuberlich ab. Dass ich bei der Wahl meines Sitzplatzes eine Reservierung für "Erfurt - Leipzig" erkannte ließ mich nicht verwundern, ich war offenbar doch noch zu müde. Misstrauisch wurde ich erst, als das Faltblatt "Ihr Reiseplan" nichts über mein Ziel aussagte sondern die Verbindung "Frankfurt - Dresden" anzeigte. Dachte zunächst, ach, haben die eine falsches Blatt ausgelegt. Ich schaute mich dennoch genauer um und musste leider erkennen, dass ich im falschen Zug war. Ich muss zugeben, dass ich nun etwas nervös wurde, denn um 10 Uhr hatte ich einen wichtigen Termin. Die Fahrt nach Fulda wurde zur längsten der vergangenen Jahre, denn ich hoffte, dass MEIN richtiger Zug seine offenbar fünf Minuten Verspätung nicht aufholen und wir vor ihm in der Bonifatiusstadt ankommen würden. Zum Glück war es auch so, und als ich am gegenüberliegenden Bahnsteig die richtige Zugbeschriftung und mein Ziel angeschlagen las, war ich beruhigt. Der Tag war gerettet.
Wie mir die Zugbegleiterin übrigens sagte, ist dieses Missgeschickt einigen Reisenden passiert. Wie heißt es doch im Volksmund so schön: "Geteiltes Leid ist halbes Leid"...

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