Zwei Wochen Pause, dann geht es in der norddeutschen Großstadt weiter, ein neues Kapitel beginnt. Es wird eine große Umstellung, und obwohl ich weiß, dass es richtig ist, gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil sich neue Perspektiven eröffnen, weinend, weil ich Liebgewonnenes zurücklasse. Zwar ängstlich, aber zuversichtlich.
Zuversichtlich bin ich besonders, weil ich seit wenigen Monaten in einen Menschen verliebt bin, der mir in den vergangenen Wochen stets zur Seite stand. Sie war während der schweren Zeit für mich da und schenkte mir ihre Liebe und ihre Kraft, so dass ich den Mut fand, die Änderung in Angriff zu nehmen.
Doch meine Traumfrau hat Zweifel und sorgt sich, dass der Weg in den Norden meine Gefühle für sie ändern könnten. Vieles geht ihr durch den Kopf: Es werde bspw. schwieriger zu telefonieren, ich müsse mich mit ganzer Kraft der neuen Aufgabe widmen etc. Sie wisse es im Kopf zwar, doch sie habe die Befürchtung, dass all dies meine Liebe zu ihr schmälern könnte.
In ihrer Klugheit spricht sie auch einen Umstand an, der nicht von der Hand zu weisen ist. Denn neben der neuen Arbeit werden aus den knapp 376 Kilometern über 500! Ich kann diese Furcht nachvollziehen, denn anstatt näher zur EINZIGEN Königin meines Herzens zu ziehen gehe ich weiter weg. Das macht es schwieriger, mal einfach Richtung Süden zu fahren.
Doch ich weiß, dass dies unsere Liebe nicht behindern wird. Und so verspreche ich ihr noch einmal, und jeder, der die folgenden Zeilen liest, sei ihr und mein Zeuge: Ganz egal, wohin es mich verschlägt, ganz egal, wie weit der Weg zu Dir sein wird und ganz egal, wie viel ich zu tun haben werde und welche Schwierigkeiten es zu bewältigen gilt: Ich werde stets für Dich da sein und nichts wird meine Liebe zu Dir schmälern. Ich werde sofort kommen, wenn Du mich brauchst. Ich ziehe meine Gelben Gummischuh 43,5 an und werde zu Dir eilen, um mit Dir zu lachen, zu weinen und Dich lieb zu halten.
