Montag, 22. März 2004
Es regnet
Thema: Der Tag

Wann immer ich derzeit ein Gebäude oder ein Fahrzeug verlasse, setzt ein starker Regenschauer ein. So auch heute. Just, als ich aus dem Zug aus Hannover ausstieg und per Pedes zu meiner Schlafstätte ging, hagelte es so intensiv, dass ich durch und durch nass wurde. Jetzt, wenige Minuten nachdem ich die Wohnung betreten habe, scheint wieder die Sonne. Zurückblickend muss ich zugeben, dass es mehr als ein Zufall sein muss, denn auch in den vergangenen Monaten habe ich mich mehrfach im Regen stehend gefühlt. Ich habe zweifelsfrei recht mit vielen Dingen, die ich getan habe, meine Einschätzungen waren auch korrekt, doch es hilft nichts. Heute habe ich auf der Cebit alte Kollegen getroffen, die mir ihr Bedauern ausgedrückt haben, weil ich im November vergangenen Jahres gegangen bin, doch was nutzt es? Da wird mir gesagt, dass ich ein Riesenloch hinterlassen hätte, dass nichts mehr laufe, dass es in Fragen der Technik riesige Probleme gebe, dass Kollegen, mit denen ich früher sehr gut zusammen gearbeitet habe, mitten in der Nacht aufstehen müssen, weil ich nicht mehr da sei und meine anderen Kollegen, die mich aus der Abteilung weggeekelt haben, nur Mist bauen. Doch was habe ich davon? Der Geschäftsführer eines Kooperationsunternehmens fragt nach meiner neuen Telefonnummer, weil er mir seine Meinung über meinen Weggang mitteilen will, und der Bürgermeister sagt mir durch die Blume, dass er gegen die Person, deretwegen ich gegangen bin, halt nichts machen könne. Und ein anderer Kollege, den ich ebenfalls sehr schätze, äußerte einmal mehr sein Bedauern. Ich hatte alle im Vorfeld gewarnt, doch alle ließen mich im Regen stehen, und jetzt stehen sie eben da! Ich gestehe: Ich wäre gerne in OS geblieben, aber es war nichts mehr zu machen, und meine neue Arbeitsstelle gefällt mir zunehmend besser, so dass ich neben dem Karrieresprung auch arbeitsmäßig ganz gut dastehe.
Das tat der Seele natürlich gut und zeigt mir im Nachhinnein, dass ich Recht hatte. Und das motiviert mich zusehends, mit viel Elan die nächsten Aufgaben anzugehen. Denn mein Ziel ist es, die ehemals gute Arbeit noch einmal zu toppen!

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