"Mit 18 rannte ich in Düsseldorf rum" war in meiner Jugend ein beliebter Song. In den vergangenen Tagen habe ich nachgedacht, wie es wohl wäre, wenn ich noch einmal 18 sein könnte. Abgesehen davon, dass ich damals gräuslich aussah und ganz anders war als heute, möchte ich es nicht mehr sein. Nicht, dass diese Zeit mir nicht gefallen hat – die Musik war toll, das Leben war nicht so hektisch, ich stand gerade vor dem Abitur, hatte alles noch vor mir! Doch ich will es nicht. "Gesetzter bist Du geworden, träger, abgestumpfter." Nein, nur anders. Und als ich einmal mehr meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen bin - Schreiben und Nachdenken über das, was mir am meisten bedeutet -, da wurden mir die Unterschiede bewusst.
Wie war es eigentlich, als ich meine erste Freundin kennen lernte? Es ging mehr darum, dem anderen Geschlecht zu gefallen – warum auch immer. Das sehe ich auch bei meinen Nichten, die heute ungefähr in dem Alter sind, über das ich gerade nachdenke. Man hat mehr "gesoffen", Fußball und Musik waren wichtig, zeigten sie doch, zu welcher Gruppe man gehörte.
Heute bin ich gelassener, und nachdenkend über das, was meine Beziehung zu meiner Traumfrau ausmacht, sind es andere, unglaublich schöne Werte. Sie ist wichtiger als Fußball, sie ist wichtiger als Musik, sie ist wichtiger als Beruf, sie ist wichtiger als alles auf der Welt, ihr Glück ist mir wichtiger als meines. Unsere Beziehung fußt auf so viel mehr als auf dem Bestreben, dem anderen zu gefallen. Vertrauen, Zuneigung, Zärtlichkeit, Hilfsbereitschaft, das Wissen, dass der andere für einen da ist, tiefe Geborgenheit und vieles mehr machen diese Beziehung so erstrebenswert! Und dieses Gefühl, dieses "WIR" ist es, was mit heute am wichtigsten ist!
Insofern genieße ich das Älterwerden, nimmt diese Verbundenheit doch täglich zu! Und ich werde alles tun, sie zu bewahren - auch wenn ich dafür in gelben Gummischuhen 43,5 kilometerweit laufen müsste, nur um ihr Marmelade zu bringen!
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Ich gebe es zu: Ich bin Betriebsblind. Zum wiederholten Male habe ich die Sorgen und Nöte meiner Traumfrau nicht erkant und bin stattdessen zum Fußball gefahren. Nun ist es mitten in der Nacht, und ich schreibe diese Zeilen.
Ich helfe ihr bei einigen kleinen Dingen, doch sie schämt sich, weil sie ihr Verhalten als ausnutzend mir gegenüber empfindet. Sie hat Angst und fühlt sich schlecht, weil sie das Gefühl hat, mir Freiraum zu nehmen und damit zu schaden. Und all das sei ein Beitrag ihrerseits, dass ich sie nicht mehr lieben werde, weil mich diese Tätigkeit nerven würde.
Ich nutze heute Nacht diese Kolumne ausnahmsweise, um ihr via Lycos zu antworten. "Deine Befürchtungen sind unbegründet", kann ich ihr nur versichern, denn sie gibt mir unglaublich viel zurück: Ihr Lächeln, ihr Charme, ihre Herzlichkeit, ihr Gespür, sich in Menschen und damit auch in mich hineinzufühlen verzaubern mich! Ihre unbeschreibliche Schönheit ist für mich unfassbar, keines meiner Worte könnte ihr gerecht werden. Mein kleiner Beitrag, meine Hilfe ist im Vergleich zu dem, was sie mir gibt, völlig unbedeutend!
Hinzu kommt, dass ich ein felsenfest davon überzeugt bin, dass sie aufgrund ihres ungeheuren Potenzials in ihrem Leben Dinge erreiche wird, wovon sie nicht einmal zu träumen wagt. Ich habe selten einen Menschen gesehen – und ich kann es beurteilen, denn ich arbeite in diesem Fach mehr als gut -, der solche Voraussetzungen mit bringt! Jeder Ausbilder würde sich die Finger nach ihr lecken, um sie ausbilden zu dürfen. Nur Geduld muss sie haben.
An meinen Engel sage ich deshalb einfach nur: Der gelbe Gummischuhträger wird seine Traumfrau immer lieben! Alles was er für sie tut, tut er aus Liebe, und es ist ihm eine Ehre, ihr helfen zu dürfen. Ich sage es deshalb noch einmal: Du bist der wundervollste Mensch der Welt, Du bist die Hauptrolle in meinem Leben, ich liebe Dich über alle Maßen! Doch, es gilt L³G, davon bin ich überzeugt, denn ich werde alles tun, damit Du glücklich bist!
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Ein Blick in mein Gästebuch zeigt eine neue Formel: L³G. Doch es ist nichts Mathematisches, nichts Chemisches!
Es geht um Versprechen. "Ich werde Dich immer lieben" ist leicht gesagt und ehrlich gemeint, doch der Satz wird nicht von alleine wahr! Ich habe einmal gesagt, es gebe keine "Ewigkeitsgarantie", vielmehr müsse man jeden Tag seinem Partner zeigen, wie sehr man ihn liebt, wie sehr man für ihn da sei. In meiner letzten Kolumne habe ich über Personen geschrieben, die jemanden als Eigentum lieben, nicht aber als Menschen, und da hat sich uns der Vergleich mit Möbelhäusern aufgedrängt. Einige Kaufhäuser geben auf Küchen L²FG, ggf. sogar mit Rückgaberecht. Aber in Beziehungen ist das nicht möglich. Oder hat schon mal jemand bei den Eltern des Partners angerufen und gesagt, "Sorry, aber Eure Lieferung entspricht nicht meinen Vorstellungen"?
Was also ist zu tun, damit die Formel aufgeht? Ein Patenrezept gibt es nicht, man muss sich täglich neu auf den geliebten Menschen einstellen, um das Versprechen halten zu können. Gestern habe ich mich fehlleiten lassen. Ich war mittags davon überzeugt, meiner Traumfrau beistehen und unterstützen zu müssen. Ich aber habe mich beruhigen lassen. "Ist schon in Ordnung", sagte sie, und das brachte – warum auch immer – meine läutenden Alarmglocken zur Ruhe. Ich fuhr nicht los, und so kam es wie es kommen musste, der Abend gestaltete sich schwierig. Ich fühlte mich, als ob ich sie im Stich gelassen hätte, als ob ich der Formel L³G entgegengetreten wäre. Doch es zeigte sich, dass unsere Verbindung mittlerweile so tief ist, dass wir auch in solchen Momenten einander vertrauen und uns gegenseitig helfen. Insofern ist es uns wieder gelungen, einen Schritt weiter in Richtung L³G und in Richtung Zukunft zu gehen.
Und auch wenn es ein Rückgaberecht gäbe, ich würde es nie nutzen, denn als gelbem Gummischuhträger 43,5 gilt immer "Ohne-Fast". Und ich werde alles tun, damit sich das nicht ändert. Das ist ein Versprechen!
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